Die Ostsee galt lange Zeit als das verschmutzte aller Weltmeere. Dies ist die Folge einiger Besonderheiten, die sich vor allem aus der Lage und Größe dieses „Binnenmeeres“ ergeben. Ihr flächenmäßiger Anteil am Gesamtweltmeer liegt bei nur 0,1%, sie ist somit nur ein relativ kleines Ökosystem. Nichtsdestoweniger ein stark genutztes Gewässer durch Fischerei, Tourismus und Transportschifffahrt. Regelmäßige Nutzung führt zwangsläufig zu einem Eintrag von Fremdstoffen, also einer Verschmutzung. Ökosysteme können in der Regel Verschmutzungen selbst reinigen, jedoch benötigen sie hierfür einen fließenden Stoffaustausch.
Die Ostsee hat, aufgrund ihrer Lage, jedoch nur eine begrenzte „Austauschfläche“. Lediglich schmale Verbindungen über den Kattegat und den Skagerak zur Nordsee lassen einen Austausch von Wasser zu und sorgen dafür, dass eingespeiste Gifte oder Nährstoffe bis zu 30 Jahren in der Ostsee verweilen, bis sie herausgespült werden können. So lange dauert es theoretisch, bis der komplette Wasserkörper einmal ausgetauscht wurde. Somit besteht steter Handlungsbedarf, um eine saubere Ostsee zu erhalten.
Inhaltsübersicht
Besondere Verschmutzungen der Ostsee und Folgen für Bewohner
Umso stärker das Gewässer genutzt wird, desto mehr Substanzen werden eingebracht, die dazu führen können, die im Meer lebenden Tiere und Pflanzen zu gefährden. Es werden hierbei drei Zusammenhänge unterschieden:
- Die Kontamination mit Schadstoffen, wie zum Beispiel Pflanzenschutzmittel oder Schwermetalle. Diese führen zu einer direkten Beeinträchtigung des Ökosystems oder können sich in Tieren und Pflanzen anlagern und werden über die Nahrungskette bis auf unseren Tisch transportiert.
- Die Saprobisierung, bei der organische Substanzen durch Hausabwässer eingeleitet werden. Diese führen zu einem starken Verbrauch von Sauerstoff im Wasser, der anderen Lebenwesen dann nicht mehr zur Verfügung steht.
- Doch am schwerwiegendsten für die Wandlung des Ökosystems ist die Eutrophierung. Hierbei werden auf Dauer zu viele Nährstoffe, beispielsweise Dünger aus der Landwirtschaft, ins Gewässer eingebracht, wodurch es zu einem starken Anstieg des Algenbewuchses kommt. Mit einer langen Kette von nachteiligen Entwicklungen für das Ökosystem. Ein starker Anstieg solchen nährstoffreichen Wassers kann man in den Boddengewässern der südlichen Ostsee beobachten.
Verstärkt werden diese Entwicklungen aufgrund einer starken Nutzung der Ostsee durch die Industrie und den Tourismus (siehe hierzu auch www.reiseberichte.org). Daher musste gehandelt werden, um eine saubere Ostsee für den Fischfang und die Besucher zu erhalten.
Schon 2010 wurden die zahlreichen Probleme diskutiert und beschlossen auf den Zustand der Ostsee weiter zu achten, um sie zu schützen
Öko-Tourismus für Nachhaltigkeit
Urlaub im Einklang mit der Natur, so könnte man Öko-Tourismus umschreiben. Eine allgemein gültige Definition zur Abgrenzung zum nachhaltigen Tourismus wurde noch nicht gefunden, aber beide Ideen haben eins gemein, nämlich den Besuch einer Region, ohne dieser einen Schaden zuzufügen. Hierbei steht der Verzicht auf das billigste, schnellste und bequemste Transportmittel im Vordergrund, so dass der Aufenthalt für die Umwelt verträglicher wird.
Aufklärung bring Einsicht – das Ozeaneum in Stralsund
Die Besucher der Ostsee müssen selbstverständlich über die Probleme des Ökosystems und die Entwicklung von Nord- und Ostsee informiert werden, denn nur so können sie für das Thema sensibilisiert werden. Vorbildlich geschieht dies im Ozeaneum in Stralsund, dem deutschen Meeresmuseum. Anschaulich und informativ werden die Besucher hier über Probleme für Meeresbewohner aufgeklärt, denn nur so können sie aktiven und nachhaltigen Umweltschutz betreiben.
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Weitere Infos zum Urlaub an der Ostsee gibt es auf www.ostseeklar.de.