Das Radeln in Österreich kann ganz gemächlich sein, es kann auch mächtig auf die Knochen gehen, je nachdem, welcher Weg dafür ausgesucht wird. Zur Auswahl stehen etwa, der Donauradweg, Alpenüberquerungen per Fahrrad oder Radtouren am Bodensee.
Donauradweg Passau – Wien
Der Klassiker unter den Fernradwegen in Österreich, der Donauradweg Passau – Wien, weist ein radfahrerfreundliches Streckenprofil auf, das jederzeit ein angenehmes Fortkommen auch für Otto-Normalradfahrer ermöglicht. Viele Gleichgesinnte begegnen dem Radwanderer, streckenweise scheint es fast so, als wäre dies ein ausgemachtes Paradies für diejenigen, die sich aus eigener Kraft fortbewegen und dabei mitunter eine beachtliche Geschwindigkeit erreichen. Die Gasthäuser am Weg sind ganz auf die Bedürfnisse von Radfahrern auf der Reise eingestellt, kein Wunder, existiert der Donauradweg Passau – Wien doch schon seit geraumer Zeit.
Prächtige Sehenswürdigkeiten laden auf der Route zu einer Verschnaufpause ein, idyllische Plätze, an denen sich leicht neue Kräfte für weitere Etappen sammeln lassen, finden sich allerorten. Radeln an der Donau ist genau das Richtige für die ganze Familie, die Strecke birgt keine allzu große Herausforderung. Es lohnt sich auf jeden Fall in Linz an der Donau, der Landeshauptstadt Oberösterreichs, einen Aufenthalt zur Stadtbesichtigung einzuplanen. Die drittgrößte Stadt Österreichs – einst stark von der Stahlindustrie geprägt – überraschte in der jüngeren Vergangenheit mit neuen architektonischen Konzepten und war Europäische Kulturhauptstadt 2009.
Alpenüberquerung per Fahrrad: anstrengend und nicht ganz ungefährlich
Eine Alpenüberquerung per Fahrrad via Großglockner, Loiblpass oder Radstädter Tauernpass kann da schon wesentlich schweißtreibender sein und ist bei den zum Teil extremen Gefällstrecken nicht ohne Unfallrisiko, da diese Mensch und Rad doch an die Belastungsgrenze heranführen. Für Anstrengung und Mut entschädigen der ungestörte Blick aufs Alpenpanorama der imposanten Bergwelt und eine kräftige Mahlzeit beim Einkehren.
In den Ötztaler Alpen kann beim stellenweise durchaus gemütlichen Radeln auch ein Zwischenstopp für ein Paragliding-Abenteuer eingelegt werden, Österreich heißt nicht umsonst die Alpenrepublik, ein Großteil des Landes gehört ja mehr oder weniger dazu. Bergwiesen und Gletschergebiete erwarten Besucher, beschauliche Abschnitte und schwindelerregende Höhen, klare Bergseen und saftige Almen. Zwischendurch winkt eine kleine Stärkung nach Art des Landes, die durchaus auch hochprozentig ausfallen kann. Danach ist dann freilich erst einmal eine Pause angesagt, bevor es weitergeht, der Sonne entgegen.
Bestens versorgt auf Radtouren in Österreich
Radtouren in Österreich können auch ohne jede Anstrengung vonstattengehen. Mehr als vierzig Routen im Land sind für den Bedarf derjenigen ausgelegt, die das E-Bike bevorzugen, um sich mehr der zauberhaften Umgebung widmen zu können als der Überwindung des inneren Schweinehunds. Zahlreiche Ladestationen sorgen dafür, dass die Energie nicht ausgeht, und sollte es Komplikationen geben, ist immer jemand in der Nähe, der einem da raushelfen kann. Die Gastfreundlichkeit der Österreicher ist ja schon fast legendär, sie freuen sich auch immer über neue Besucher genauso, wie darüber, alte Bekannte wiederzutreffen. Stadtbesichtigungen sind mit dem Rad gut zu bewältigen, es findet sich auch immer ein gut gehüteter Stellplatz, wenn das Gefährt einmal Pause hat.
Die sportliche Ertüchtigung mit dem kulturellen Erlebnis zu verbinden, ist keine Schwierigkeit, etwaige Hindernisse werden einfach beiseite geräumt. Das Radwandern kombiniert mit Abwechslungen anderer Art hat schon eine lange Tradition in der einladenden Gegend, da kommen keine Missverständnisse auf. Fahrräder sind problemlos unterzubringen auf Fähren und anderen Transportmitteln. Am Bodensee ist fortlaufend die liebliche Uferregion ins Blickfeld gerückt mit Dutzenden beliebter Gelegenheiten für einen kulinarischen Aufenthalt, der von Anfang an die Freude auf ein Wiedersehen verbreitet.