Berlin ist die Stadt der vielfältigsten Attraktionen: Verschiedenste Sehenswürdigkeiten, historische Gebäude, das immense kulturelle Angebot, unzählige Einkaufsmöglichkeiten und nicht zu vergessen das beschwingte Nachtleben adeln Berlin zu einem der beliebtesten Reiseziele bei Städtereisen für Jung und Alt in Deutschland. Jahr für Jahr strömen unzählige Besucher aus dem In- und Ausland in die Hauptstadt, um deren besonderes Flair hautnah vor Ort erleben zu können.
Immerhin hat gerade auch die jüngere Geschichte wie an kaum einem anderer Ort der Bundesrepublik in Berlin ihre Spuren hinterlassen. Als Symbol der deutschen Teilung infolge des Zweiten Weltkrieges und der 1990 erfolgten Wiedervereinigung, schließlich auch mit dem endgültigen Einzug des Regierungssitzes, ist die politische Kultur in Berlin allgegenwärtig. Als geschichtsträchtiges Wahrzeichen und Bühne aktiven politischen Geschehens ist der Berliner Reichstag unter den vielen Sehenswürdigkeiten in Berlin einer der gewiss faszinierendsten Orte.
Der Berliner Reichstag – ein Stück deutscher Geschichte
Ebenso wie die Stadt Berlin selbst blickt auch das Reichstagsgebäude auf eine durchaus bewegte Geschichte zurück. Unter Kaiser Wilhelm I. wurde im Jahr 1884 der Grundstein für das Bauwerk gelegt. Der Auftrag für die Bauausführung wurde dem Architekten Johann Paul Wallot anvertraut, der sich in der Folge während der Errichtung unzähligen Änderungswünschen seitens der Obrigkeit ausgesetzt sah. Dennoch gelang es ihm, seine Vision eines Nebeneinanders klassischer Motive und moderner Einflüsse weitgehend zu verwirklichen, auch wenn nicht wenige prominente Zeitgenossen über die widersprüchlich erscheinende Kombination von Neorenaissance und etwas Neobarock mit dem hochmodernen Stahl- und Glaskonstrukt der bereits damals optisch hervorstechenden Kuppel die Nase rümpften.
Im Jahr 1933, kurze Zeit nach Adolf Hitlers Aufstieg zum Reichskanzler, stand das Reichstagsgebäude in Flammen, die Kuppel sowie umliegende Räumlichkeiten fielen dabei dem Feuer vollständig zum Opfer. Der offensichtlich vorsätzlich gelegte Brand kam den Nationalsozialisten insofern zupass, als sie ihn trotz ungeklärter Schuldfrage als Rechtfertigung für Vergeltungsaktionen an politischen Gegnern anführen konnten. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges stand das Gebäude zu großen Teilen in Trümmern da.
Zwischen 1961 und 1973 wurde der Bau jedoch weitgehend wieder errichtet, etliche dekorative Elemente der Fassade sowie die charakteristisch Kuppel blieben dabei aber auf der Strecke. Mit dem nach der Wiedervereinigung erfolgten Umzug der Bundesregierung in die neue Bundeshauptstadt Berlin musste das Gebäude den Anforderung eines Regierungssitzes gemäß umgebaut werden. Prominentestes Merkmal ist seither die nach den Plänen des Stararchitekten Norman Foster erneut errichtete, begehbare Kuppel, von der aus in den Plenarsaal geblickt werden kann.
Besichtigung des Reichstagsgebäudes
Nicht nur für ausländische Touristen sondern auch für politisch interessierte Mitbürger und Mitbürgerinnen ist der Besuch des Reichstagsgebäudes eine bildende Erfahrung und somit eine der reichhaltigsten Sehenswürdigkeiten in Berlin. Aus diesem Grund zieht es auch viele Schulklassen in die Räumlichkeiten, damit diese den politischen Betrieb persönlich miterleben und ihren gesellschaftlichen Einblick vertiefen können. Der Besuch der Kuppel beziehungsweise der Plenardebatten ist jedoch nicht ohne weiteres möglich und an bestimmte Bedingungen gebunden.
Besuche müssen im Vorfeld schriftlich angemeldet werden, Ansprechpartner ist hierfür der Deutsche Bundestag und dessen Besucherdienst. Anmeldungen lassen sich jedoch über die Webseite des Deutschen Bundestags und dessen Besucherdienst (https://visite.bundestag.de/BAPWeb/pages/createBookingRequest.jsf) bequem online erledigen.