Manchmal ist es gut, ein wenig Abstand vom Alltag zu bekommen. Nach etwas mehr als 16 Monaten auf den Philippinen, haben sich meine Frau und ich für einen dreiwöchigen „Urlaub“ auf Phuket entschieden. Zum Einen wollte ich die beiden Triathlons mitnehmen und zum Anderen Sebastian von Phuketastic treffen. Über ihn sind wir auch auf unsere Bleibe Chaofa West aufmerksam geworden, und unser serviced apartment war ein echter Volltreffer.
Inhaltsübersicht
Anreise nach Phuket mit Air Asia
Angereist sind wir vom Mactan-Cebu International Airport aus via Kuala Lumpur mit Air Asia. Beim Check-In in Cebu kam es erst einmal zu einer „Überraschung“: Wir hatten ganze 5kg Übergepäck und mussten dann on-spot satte 6500 PHP, umgerechnet 110 Euro nachbezahlen – mehr als ein economy class ticket für den ganzen Flug.
Das war mal wieder teures Lehrgeld, aber so verdienen sich low-cost carriers wie Air Asia wohl etwas Zubrot. Am besten sollte man im Zweifelsfall wohl etwas mehr Gepäck im Vorfeld hinzubuchen – das war meine erste Lehre:D
Die ersten Tage in Chalong
Nach unserer Ankunft hatten wir uns erst einmal in der Umgebung umgesehen. Glücklicherweise fanden wir recht schnell ein Thai Restaurant mit gutem & günstigem Essen: KK´s Restaurant (Google Maps, Facebook).
In unserem Serviced Apartment hatten wir uns auch recht schnell eingelebt und waren immer wieder erstaunt über den guten Standard.
Einige der letzten Trainingseinheiten vor dem ersten Rennen beim Laguna Phuket Triathlon habe ich zusammen mit Sebastian absolviert. Laufen in Chalong und Schwimmen im 50m Becken der Prince of Songkla University standen auf dem Plan sowie einige Radausfahrten.
Naiv wie ich bin wollte ich allen ernstes den Weg zum Big Buddha hochradeln, aber schon auf halber Strecke ging mir die Puste aus, und den Anstieg komme ich mit meinem Triathlonrad im Leben nicht hoch:)
Thai Food in Phuket
Erstaunt waren wir über die günstigen Preise in fast allen Garküchen in der Gegend. Für ca. 3,50 Euro gibt es hier ein leckeres Mittagessen für 2 Personen, samt Getränken – das habe ich so bisher nirgendwo bekommen, vor allem nicht in dieser Güte. Egal, ob es das klassische Pad Thai war oder Thai Curries in verschiedensten Variationen, Fleisch- und Fischgerichte, Omelettes und vieles mehr.
Gerade auch im Vergleich zur philippinischen Küche muss ich dann doch neidlos anerkennen, dass die Thais eindeutig die Nase vorne haben. Die thailändische Küche ist generell deutlich gesünder und wohl auch leckerer. Ansonsten bin ich beim Vergleich Philippinen vs. Thailand vor allem zu dem Schluss gekommen, dass diese Länder eigentlich nicht vergleichbar sind.
Sowohl kolonial-geschichtlich, sprachlich, kulinarisch als auch vom Glauben her gibt es nicht viel, was diese beiden Länder gemeinsam haben. Selbst klima-technisch habe ich den subjektiven Eindruck, dass die Luftfeuchtigkeit in Cebu zumindest deutlich höher war.
Ein ganz besonders schön gelegenes und etwas exklusiveres Restaurant ist das Kan Eang Pier Restaurant in Chalong. Hier haben mir zum ersten Mal selbst die Austern geschmeckt, und ein Bananenblüten-Gericht, dessen Namen ich leider nicht mehr weiß, war ebenfalls hervorragend. Auch dieser Geheimtipp geht auf Sebastian zurück – vielen Dank dafür:)
Im Ajan Restaurant um´s Eck ist vor allem das Larb Moo, ein thailändischer „Salat“ mit Schweinehackfleisch besonders gut. Zudem servieren sie dort grundsätzlich auch noch viel Grünzeug, „string beans“, manchmal grüne Mango mit einem speziellen Dip aus Chili, Salz und Zucker sowie Thai Basilikum und weitere Kräuter und Blätter.
Tourismus & Sehenswürdigkeiten auf Phuket
Das Touristenaufkommen ist hier auch enorm: Phuket hat alleine ca. 2 Millionen Besucher mehr im Jahr als die ganzen Philippinen zusammen! Dabei ist Phuket gerade mal flächenmäßig so groß wie Camiguin und Siquijor Island zusammen, also keine 600 Quadratkilometer.
Von den Herkunftsländern her gab es in den letzten Jahren offenbar Verschiebungen, wobei ich persönlich sehr viele russische als auch chinesische Touristen getroffen habe, aber natürlich auch deutsche. Ich war im April 2012 schon mal auf Phuket, konnte mir damals aber nur ein recht oberflächliches Bild machen, da ich nur wenige Tage vor Ort war.
Auf einer meiner Radausfahrten bin ich dann auch durch beliebte Touristenhochburgen wie Patong und Kata gekommen.
Gerade bei Patong habe ich mir gedacht, dass das schon sehr massentouristisch anmutet. Allerdings habe ich zwischen Kata und Chalong noch ein paar schöne Buchten entdeckt mit Stränden, die nicht so überfüllt sind.
Bea und ich haben recht wenig Sightseeing betrieben, wir wollten ja in Phuket zunächst einfach mal ausspannen vom Alltag. Da der „Big Buddha“ allerdings quasi vor unserer Haustür auf dem nächsten Hügel „sitzt“, haben wir uns eines Morgens gegen 6 Uhr aufgemacht, um die ca 5 km hochzuwandern. Und es hat sich sehr gelohnt!
Die meisten Touristen brummen nämlich erst so ab 9 Uhr mit ihren Scootern und unzähligen lauten Vans hoch zur hiesigen Hauptattraktion. Beim Wandern kann man aber erst so richtig sehen, wie schön die Natur hier wirklich ist, mal innehalten und einfach dem Rauschen im Tropenwald horchen.
Mit dem Mietwagen über die Insel Phuket
Vor dem ersten Triathlon haben wir uns kurzerhand einen Mietwagen geholt, und ich kam erstaunlich schnell mit dem Linksverkehr klar. Doch die engen und kurvigen Straßen sind manchmal schon eine Herausforderung.
Hier um die Ecke haben wir bei Mr. Kron einen Nissan March für ca. 25 Euro / 24 Stunden gemietet, wobei man auch Mietwagen für 20 Euro / Tag bekommen kann. Da der Wagen recht neu war, fand ich 1000 Baht / 25 Euro ok. Falls zufällig jemand einen Mietwagen in Chalong braucht, dem kann ich „Chalong R/C Shop“ sehr empfehlen.
Unser zweiter Mietwagen war ein Toyota Yaris, ebenfalls ein sehr neues Auto für 900 Baht am Tag, ein echter Freundschaftspreis. Was mir aufgefallen ist: die meisten Autos sind hier tatsächlich weiß – keine Ahnung, warum, aber das scheint irgendwie Mode zu sein:)
Luxusresorts in Laguna Phuket
Im Zuge des Laguna Phuket Triathlon konnten wir uns ein besseres Bild von einigen hochpreisigeren Resorts machen. Die Laufstrecke führte u.a. auch über den gepflegten Golfplatz, und auch hier lautet das Fazit im direkten Vergleich zu den Philippinen: Phuket scheint deutlich weiterentwickelt zu sein (im positiven als auch im negativen Sinne).
Eine ähnliche Häufung an Luxusresorts habe ich in dieser Form bestenfalls auf Boracay Island gesehen, wobei Puerto Galera auf Mindoro vermutlich ähnlich ist. Mactan Island hat zwar mit dem Shangri-La´s, dem Crimson Resort and Spa und bald auch dem Sheraton ebenfalls sehr gute Adressen. Doch in Laguna steht tatsächlich ein Top-Resort neben dem anderen.
Dazu zählen u.a.
- Angsana Laguna Phuket*
- Banyan Tree Phuket
- Cassia Phuket
- Dusit Thani Laguna Phuket
- Outrigger Laguna Phuket Beach Resort
- Laguna Holiday Club Phuket Resort
Preislich fangen diese so ca. bei 200 Euro pro Nacht an. Das super-exklusive 5 Sterne Resort Trisara* ist auch nicht weit entfernt.
Nach knapp drei Wochen auf Phuket heißt es für Bea und mich erst einmal wieder „adé“ und „sawadee krap“ sagen, wir steigen heute Abend in den Flieger nach München, direkt in die Winterzeit.
Fazit: Phuket is zurecht eine der beliebtesten Reiseziele und Urlaubsorte, gerade auch für Langzeiturlauber. Die Infrastruktur ist sehr gut ausgebaut, teilweise schon fast zu gut, sodass der Verkehr auch recht dicht ist. Bea und ich werden sicher noch des Öfteren für mehrere Tage oder gar Wochen nach Phuket kommen, nicht zuletzt auch wegen der erstklassig organisierten Triathlons:D
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