Power-Sightseeing in Hong Kong

Victoria Peak Skyline HK

Ich hatte als Studentin ein paar Monate für ein Praktikum auf den Philippinen verbracht. Da verstand es sich von selbst, dass ich als Reiselustige danach nicht direkt wieder heimgeflogen bin. Mein erster Stop war Hong Kong – eine teure Stadt so wie es in Reiseforen und -Berichten zu lesen war. Sudentenbudget und Hong Kong schien also nicht zusammen zu passen, aber was nicht passte, wurde passend gemacht:D. Mein erster Tipp: Hin- und Weiterflug nicht nur kostengünstig buchen sondern (wenn möglich) auch zeitlich günstig.

Das spart Übernachtungskosten und bietet zusätzlich Zeit für Unternehmungen am Tag der An- und Abreise. Tipp Nummer zwei liegt in der Planung. Ich habe mich vorweg über die Sightseeing-Highlights von HongKong informiert und nach meinen persönlichen Interessen Prioritäten gesetzt, diese noch nach Regionen sortiert, sodass ich nicht unnötig Zeit in Wegen verloren habe.

Wann ich was machen wollte, hatte ich nicht so genau geplant; so detailverliebt bin ich dann doch nicht 😉 Das habe ich flexibel nach Wetter und Stimmung angepasst. Mein Power-Sightseeing konnte also beginnen:

Vom Flughafen zum Victoria Park

Am Montag neun Uhr in der früh landete ich am Hong Kong International Airport und kam nach der Gepäckabwicklung, dem Kauf der Octopus-Card und der Busfahrt um die Mittagszeit in der Nähe des Viktoria Parks in meiner Unterkunft an. Natürlich hatte ich mich nicht lange ausgeruht und habe mich gleich ins Getümmel gestürzt. Ganz oldschool mit Hilfe eines kostenlosen Papier-Stadtplans, den ich am Flughafen mitgenommen hatte, konnte ich mir schon im Bus einen ersten Überblick verschaffen.

So sollte mein erster Tag damit beginnen, die zwei Stadtviertel meiner Liste zu erkunden. Erstens dne Sheung Wan District: Ein Einkaufsgebiet mit Einflüssen alter chinesischer Traditionen mit dem Western Market, Dried Seafood, chinesischen Apotheken, Antiquitäten und vielem mehr und zweitens Central: Eher modern mit dem touristischen Highlight, den Mid-Levels Escalators.

Zurück ins Hotel bin ich mit der alten Trambahn gekommen als gute und dabei günstigere Alternative zur Metro. Man fährt zudem überirdisch und bekommt dabei noch was zu sehen. Mit großer Geschwindigkeit ist man da nicht wirklich unterwegs; also sollte man Zeit mitbringen, die bei mir doch etwas knapp wurde, denn die Symphony of Lights beginnt um 20 Uhr und wartete nicht auf mich.

Tram in Hong Kong
Die Trambahn ist in Hong Kong eine gute Alternative zur Metro

Auf zur „Symphony of Lights“

Fix frisch gemacht ging es dann zum Victoria Harbour und mit der Star Ferry rüber ans andere Ufer in Kowloon, von wo aus man einen super geilen Blick auf die Skyline von Hong Kong Island hat, und der Clock Tower steht da auch gleich rum, super – abgehakt auf meiner Liste. Nach der Lasershow „Symphony of Lights“ bin ich noch die Nathan Road ein Stückchen gelaufen bevor ich mit der Fähre wieder rüber bin und DIE Partymeile Hong Kongs unsicher gemacht habe – Lan Kwai Fong.

symphony of lights, Hong Kong
Symphony of Lights mit grandiosem Blick auf die Skyline in Hong Kong

Ich ließ den ereignisreichen Tag bei ein paar Drinks und mit viel Spaß ausklingen, wobei es ganz schön spät wurde. Erschöpft aber zufrieden bat ich das Sandmännchen um zwei Uhr Nachts dann um eine Prise Schlaf. Gute Nacht.

Dienstag, neun Uhr in der früh, schaute ich aus dem Fenster und sah mein Vormittagsprogramm im wahrsten Sinne des Wortes hinter den Wolken verschwinden. Der Viktoria Peak gilt als Aussichtspunkt mit dem spektakulärsten Blick auf Hong Kong´s Skyline. Hmm Aussicht „plus“ Wolken; diese Rechnung ging nicht auf. Ich brauchte Aussicht „minus“ Wolken!! In der Hoffnung auf Besserung am Nachmittag war ich für einen Sparziergang am Vormittag in den Viktoria Park gegangen mit anschließendem leckeren Lunch.

Die Zeit ging so dahin, nur die Wolken nicht, dabei sollte es am nächsten Tag schon weiter gehen. Man muss nicht alles gesehen haben, dachte ich mir, nur weil Tripadvisor & Co. einem mit seinen Top-Bewertungen denken lassen, etwas Wichtiges im Leben verpasst zu haben.

Es heißt das Beste aus dem zu machen, was machbar ist. Hey, ich war in Hong Kong und hatte noch 24 Stunden Zeit bis mein Flieger ging. Die Stadt musste doch mehr zu bieten haben als einen spektakulären Ausblick und die Dinge meiner Liste, die ich unerwartet schon gestern alle abhaken konnte.

Wetten im Happy Valley

Gut, dass wenn man alleine unterwegs ist, auch schnell neue Menschen kennenlernt. Und so hatte ich mich nett mit meinen Tischnachbarn unterhalten und war prompt für den Abend verabredet. Treffpunkt Happy Valley: laut Internet eine etwas hochpreisigere Wohngegend von Hong Kong. Aber nein, ich hatte hier nicht mein Studentenbudget für Champagner in einer fünf Sterne Hotelbar auf den Kopf gehauen und meine Weiterreise in Gefahr gebracht.

Ich war ganz bodenständig als Zuschauer bei einem Pferderennen. Und liebe Freunde, diesen Insider-Tipp solltet ihr unbedingt auf eure Hong Kong-To-Do-Liste setzen. Die Stimmung und Atmosphäre ist echt einzigartig, und das ganze Spektakel für nur ein paar HongKong-Dollar Eintritt. Und ganz nebenbei, als „Unbekannte“ ein Kompliment bekommen „You are so pretty. Can I take a picture of you?“ – das geht doch runter wie Öl.

Also liebe Modelscouts, worauf wartet ihr, die Schönheit schreibt gerade einen Blogartikel und wartet auf Angebote 😉 Nein, zurück zur Sache. Es war ein super spaßiger Abend und nach dem Motto „mittendrin statt nur dabei“, habe ich mein Glück auch einmal herausgefordert und auf ein Pferd gesetzt – leider verloren, aber einer meiner Gefährten hatte sogar aus 20 Dollar Einsatz 80 Dollar rausgeholt. Also, viel Glück Leute.

Mittwoch, Tag der Abreise am frühen Nachmittag. Also ein ganzer Vormittag noch zur freien Verfügung für Hong Kong bevor ich zum Flughafen musste. Ich überlegte, was ich machen konnte und schaute aus dem Fenster. Siehe da: nichts. Nur „Klara“ strahlt mich an mit ihren langen Wimpern. Der Himmel ist wolkenlos, die Sonne strahlt. Was gibt’s da zu überlegen? Auf zum Viktoria Peak! Ich gebe zu, kurze Zweifel „Schaff ich das zeitlichß“ hatte ich schon, aber solange ich mich nicht verlief und sofort losging, sollte das schon klappen.

Der Höhepunkt: Victoria Peak

Der Weg dorthin war ja schon längst ausgekundschaftet:) Und ich sollte nicht enttäuscht werden. Es ist ein echtes WOW-Erlebnis, dieser Blick ist wirklich spektakulär und atemberaubend – mein persönlicher perfekter Abschluss für Hong Kong.

Victoria Peak Skyline HK
Sightseeing in Hong Kong – hier mit dem „Höhepunkt“: Victoria Peak

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Text und Fotos: Katja.


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